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Die Sieben Grundsätze von Leave-No-Trace

Es gibt viele falsche Informationen darüber, wie man sich in der Natur verhalten sollte. „Leave No Trace“ macht es leicht, die Natur zu genießen.

Laut Dean Ronzoni, Direktor für Unternehmensentwicklung beim The Leave No Trace Center for Outdoor Ethics, wissen neun von zehn Menschen nicht, wie sie sich in der Natur verhalten sollen. Da mehr Menschen als je zuvor nach draußen gehen, um die Natur zu genießen, können diese Wissenslücken genau die Orte belasten, die uns so viel Freude bereiten.

Zum Glück für uns alle – und die Natur – hat Leave No Trace sieben Grundsätze aufgestellt, wie man keine Spuren hinterlässt. Zusammen bilden sie „... ein leicht verständliches Rahmenwerk von Praktiken mit minimalen Auswirkungen für alle, die die Natur besuchen.“ Obwohl die Prinzipien für die Wildnis entwickelt wurden, können sie auf eine Vielzahl von Umgebungen und Aktivitäten angewendet werden.

Wir haben die wichtigsten Punkte der sieben Prinzipien hier zusammengefasst. Es lohnt sich aber auf jeden Fall auch die Webseite www.LNT.org zu besuchen. Dort gibt es noch mehr Informationen und Beschreibungen zu diesem Thema.

Grundsatz 1: Vorausplanen und vorbereiten

Ein Ausflug in die Natur ist gut für das Selbstvertrauen und die Stimmung. Eine gute Vorbereitung sorgt dafür, dass alles sicher und reibungslos abläuft, aber auch dafür, dass die Natur nicht beeinträchtigt wird. Leave No Trace schlägt fünf Dinge vor, die du in dieser Phase berücksichtigen solltest:

  1. Informiere dich mithilfe von Karten, Literatur und Leuten vor Ort über das Gebiet, das du besuchen möchtest.
  2. Wähle deine Ausrüstung nach den Kriterien Sicherheit, Komfort und Leave-No-Trace-Eigenschaften aus.
  3. Entscheide dich für Aktivitäten, die deinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechen.
  4. Bewerte deinen Ausflug nach der Rückkehr und notiere dir, was du beim nächsten Mal anders machen willst.
  5. Zu berücksichtigende Elemente: Wasserzugang, Gelände, Vorschriften, Landesgrenzen, Lebensmittelkonsum und Gruppendynamik.

Grundsatz 2: Fortbewegung und Campen auf befestigtem Untergrund

Leave No Trace empfiehlt die Benutzung von Wanderwegen, wann immer dies möglich ist, um sicherzustellen, dass unterwegs oder beim Campen die Oberflächenvegetation oder Organismengemeinschaften nicht zertrampelt oder anderweitig beschädigt werden. Das ist schließlich der Grund, warum die Landverwaltungsbehörden sich überhaupt die Mühe machen, Wege anzulegen.

Wenn du abseits von Wegen unterwegs bist, solltest du auf die Festigkeit des Untergrunds achten, auf dem du dich bewegst. Felsen, Sand und Schotter, aber auch Schnee und Eis vertragen wiederholte Nutzung. Auf der anderen Seite solltest du darauf achten, die Entstehung von Pfaden zu vermeiden. In der Wüste solltest du lebendige Erde, Pfützen und Schlammlöcher vermeiden.

Halte dich beim Zelten an die Vorschriften für die Wahl des Campspots und zelte nur dann in der Wildnis, wenn du weißt, wie man das in Leave-No-Trace-Manier macht (die Organisation bietet auf ihrer Website ausführliche Anleitungen dazu an). Im Allgemeinen ist es eine gute Idee, auf bereits genutzten Plätzen zu campen, damit du keine weiteren Spuren verursachst. Freigelegtes Felsgestein, Schotter- und Sandflächen sind ideale Standorte, da sie nicht bewachsen sind.

Grundsatz 3: Abfall ordentlich entsorgen

„Was du mit in die Natur nimmst, nimmst du auch wieder mit nach Hause!“ Diese Regel kennen alle erfahrenen Naturliebhaber. Sie ist auch für Neulinge ein wertvoller Rat. Kurz gesagt: Es liegt in der Verantwortung von jedem Gast der Natur, seinen Müll selbst zu beseitigen. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören die Planung von Mahlzeiten, bei denen nicht viel Abfall anfällt und das Mitführen eines Müllbeutels zum Aufsammeln des Unrats.

Schmutzwasser ist ein wichtiges Thema, denn durch den richtigen Umgang werden Schadstoffe aus der Wasserversorgung ferngehalten. Wenn du dich selbst oder dein Geschirr wäschst, fang das Wasser in einem Behälter auf und bringe es 60 Meter von der Wasserquelle weg, bevor du es benutzt. Grauwasser sollte gefiltert und großzügig verteilt werden.

Auch die ordnungsgemäße Entsorgung menschlicher Ausscheidungen ist wichtig. Dadurch wird verhindert, dass Gewässer verschmutzen. Zudem wird die Ausbreitung von Krankheiten minimiert, die Zersetzung maximiert und natürlich wird auch vermieden, dass jemand anderes darüber stolpert oder hineintritt. In den meisten Fällen ist das Vergraben fester Hinterlassenschaften die effektivste Methode. Alle praktischen Einzelheiten darüber findest du bei Leave No Trace.

Grundsatz 4: Die Natur unberührt hinterlassen

Das Gefühl des Entdeckens ist einer der befriedigendsten Aspekte, wenn wir in der Natur unterwegs sind. Deshalb ist es wichtig, Steine, Pflanzen, archäologische Artefakte und andere Gegenstände so zu belassen, wie man sie vorfindet.

Um dies beim Zelten zu tun, solltest du zunächst jeden Ort bewerten und dich entsprechend verhalten. Vermeide es, Gräben auszuheben, Unterstände und Möbel aus Bäumen und Pflanzen zu bauen. Wenn du einen Platz von Steinen, Zweigen oder Tannenzapfen befreist, solltest du diese vor dem Verlassen des Platzes wieder zurücklegen. Du kannst auch hinter anderen aufräumen!

Es versteht sich von selbst, dass du lebende Bäume und Pflanzen nicht beschädigen solltest. Anstatt zum Beispiel eine Blume zu pflücken, ist es besser, sie zu fotografieren oder skizzieren. Nägel in Bäume hämmern, Abspannleinen an Stämme binden und Initialen in die Rinde ritzen? Nach den Standards von Leave No Trace sind diese Handlungen absolut inakzeptabel.

Grundsatz 5: Minimierung der Auswirkungen von Lagerfeuer

Lagerfeuer haben Geschichte und Tradition. Für manche ist es undenkbar, ohne eines zu zelten. Aber solltest du auch ein Feuer machen? Das kommt darauf an. Die Jahreszeit und behördliche Beschränkungen sollten immer berücksichtigt werden. Außerdem muss man sich überlegen, ob es in der Gegend genügend Holz gibt, um ein Feuer zu unterhalten und es anschließend zu regenerieren.

Wenn du dich entscheidest, ein Lagerfeuer zu machen, sorge dafür, dass es keine Spuren hinterlässt, indem du eine Feuerschale verwendest, einen Feuerhügel errichtest oder einen vorhandenen Feuerring nutzt. Vermeide es, Holz von stehenden oder umgestürzten Bäumen zu verwenden und entscheide dich stattdessen für kleine Stücke trockenes Todholz.

Wenn es nicht wirklich in Ordnung ist, ein Lagerfeuer zu machen, verwende einen Campingkocher. Ein Kocher ist schnell, flexibel und effizient und gehört heute zum unverzichtbaren Bestandteil des umweltfreundlichen Campings.

Grundsatz 6: Respektiere die Tierwelt

Wildtiere lernt man am besten durch stille Beobachtung kennen, anstatt sie zu stören oder sich ihnen zu nähern, um sie besser sehen zu können.

Am besten ist es, in kleinen Gruppen zu wandern, weil man dann ruhiger ist und die Tiere nicht so leicht aufschrecken. Wie in allen Situationen, in denen sich Tiere und Menschen in unmittelbarer Nähe befinden, solltest du die Tiere nicht füttern und sie auch nicht zur Flucht zwingen (oder sie verfolgen, wenn sie dies tun). Zu deiner eigenen Sicherheit - und der der Tiere - solltest du sie niemals anfassen oder hochheben. Zudem sollten sie immer freien und sicheren Zugang zu sauberem Wasser haben. Das heißt, dass du dich immer mindestens 60 Meter vom Wasser entfernt waschen, deine Hinterlassenschaften entsorgen oder dein Zelt aufschlagen solltest.

Grundsatz 7: Nimm Rücksicht auf andere Besucher

Alle können die Natur mehr genießen, wenn wir uns gegenseitig zuvorkommend verhalten. Übermäßiger Lärm, unkontrollierte Haustiere und eine zerstörte Umgebung mindern das Erlebnis. Wenn du deinen Hund mitbringst, achte darauf, dass er nur auf Campingplätzen und Wanderwegen unterwegs ist, auf denen es erlaubt ist. Wenn du beim Wandern gerne Musik hörst, benutze Kopfhörer und nimm Rücksicht auf diejenigen, die ein Erlebnis ohne Technik bevorzugen.

Wusstest du, dass es auch bei der gemeinsamen Nutzung von Wanderwegen viele ungeschriebene Regeln gibt? Zum Beispiel müssen Wanderer, die bergab gehen, zur Seite gehen, um bergauf gehenden Wanderern Platz zu machen. Wanderer haben Vorfahrt vor Reitern. Radfahrer machen sowohl Reitern als auch Wanderern Platz.

Auf welches der sieben Prinzipien von Leave No Trace schwörst du? Die Arbeit mit Menschen, die ihr Verhalten in der Natur anpassen müssen, kann sehr komplex sein. Vor allem, wenn man unterschiedliche Kulturen, Umgebungen und Ökosysteme in die Waagschale wirft. Aber wenn man die Dinge auf sieben Konventionen herunterbricht, ist das der ideale Weg, um die Menschen auf ein gemeinsames Ziel hin einzustimmen: den Respekt vor der Natur.

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