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Vom Zusammenbruch zum Durchbruch

300 Kilometer auf dem Hundeschlitten durch Eis und Schnee, während Fjällräven Polar, erinnerten Instagrammerin und Tech-Gesundheitsexpertin Linda Meixner daran, dass die härtesten Momente im Leben auch zu den größten Wahrheiten führen können.

Linda Meixners Instagram Motto lautet: “Outdoor & Happiness”. Alt. Über Linda Meixners Instagram-Bio steht “Outdoor & Happiness” Viele ihrer Posts zeigen eine gutaussehende, blonde Frau vor spektakulären Alpenpanoramen. Im Sommer faulenzt sie auf einer Wildblumenwiese, im Winter gleitet sie auf Skiern gekonnt die Tiefschneepistenhinunter. Dazwischen findet sich ein Beitrag vom 12. April 2022. Er zeigt fast nur ihre Augen. Den Rest des Bildes füllen eine Schneebrille und die fellbesetzte Kapuze eines dicken Fjällräven Winterparkas. Einige Haarsträhnen wehen vor ihrem Gesicht im Wind.

„Der Witz an diesen Zusammenbrüchen ist, dass sie sich oft in Durchbrüche verwandeln – und dass das Nichts zur absoluten Klarheit wird.“

Sie blickt direkt in die Kamera, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Die Bildunterschrift lautet: „Zurück vom bisher krassesten Abenteuer meines Lebens … ein Abenteuer, das schwer in Worte zu fassen ist und das wohl nur die wirklich nachvollziehen oder verstehen können, die es selbst erlebt haben … erschöpft, müde, glücklich und total zufrieden.“

Linda Meixner, Fjällräven Polar Alumna.

Als ich sie nach ihren Erlebnissen bei Fjällräven Polar frage, lacht sie lange und laut – ein Lachen, das vieles ausdrückt. „Es war eine Erfahrung, die mein Leben total verändert hat. Oh mein Gott! Es war meine erste Expedition in einer polaren Umgebung. Die Leute, die dabei waren, wissen, was passiert ist, und können auf eine sehr ergreifende, tiefgründige Weise davon berichten. Meine Teamkolleg*innen und ich sind dadurch immer noch miteinander verbunden. Wir nennen uns das A-Team.“ Sie liest aus einer Nachricht vor, die sie im Hotelbett schrieb, nachdem sie gerade erst die 300 Kilometer über Schnee und Eis mit dem Hundeschlitten zurückgelegt hatte.

„Hallo, liebe Familie und Freunde – hinter mir liegen viele, viele kalte Stunden auf dem Hundeschlitten. Ich habe fünf Tage draußen im Schnee oder im Zelt geschlafen. Meine Hände sind geschwollen. Mein Rücken schmerzt. Ich spüre jede Faser, jeden Muskel meines Körpers. Ich bin sehr, sehr erschöpft. Ich wusste nicht, was mich erwartet – und wenn ich es gewusst hätte, hätte ich gesagt: ‚Ich schaffe das nicht. Es ist unmöglich.‘ Aber hier bin ich. Meine Schlittenhunde sind, mit mir als Last, von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends durch den Tiefschnee gelaufen. Endlose Wildnis, zugefrorene Seen, soweit das Auge reicht. Wir, die Hunde, und sonst nichts. Ich habe gelernt, dass wir zu viel mehr fähig sind, als wir glauben. Es ist unglaublich befriedigend, draußen in der Natur mit den Tieren und mit den eigenen Händen zu arbeiten, um ein warmes Essen oder einen Schlafplatz zu bekommen. Das absolute Minimum reicht aus, um im Leben glücklich zu sein. Und am Ende hatte ich gar keine andere Wahl, als jeden Tag völlig im Hier und Jetzt zu sein. Es hätte nicht schöner sein können!“

Linda kennt extreme winterliche Verhältnisse schon ihr ganzes Leben lang. Bereits im Alter von zwei Jahren stand sie in dem Bergdorf Gargellen im Montafon, in dem sie aufgewachsen ist, erstmals auf Skiern. Später gab sie anderen in ihrer Freizeit Skiunterricht. Sie hat schon überall auf der Welt eisige Wetterbedingungen erlebt. Aber von alldem war Fjällräven Polar für sie die größte Herausforderung. „Du ziehst deine gefrorenen Schuhe und deine gefrorenen Hosen an und stehst unter Schock. Der Schlafsack ist gefroren, und du kannst ihn nicht trocknen. Das ist eine völlig neue Erfahrung. Es ist einfach etwas völlig anderes, wenn man tagelang draußen in der Kälte schläft.“

„Ich habe fünf Tage lang nicht in den Spiegel geschaut. Es war mir einfach egal. Es ging einfach um das Urvertrauen in die grundlegenden Funktionen des menschlichen Daseins.“

„Man sitzt stundenlang auf dem Schlitten. Manchmal hatte ich seltsame Bilder im Kopf: ‚Werde ich jetzt einfach zusammenbrechen? Was würde passieren, wenn ich den Schlitten einfach loslasse?‘ Man treibt sich selbst immer weiter an – zwischendurch erlebt man dann diese kleinen mentalen Zusammenbrüche.“ Aber der Witz an diesen Zusammenbrüchen ist, dass sie sich oft in Durchbrüche verwandelten – und dass das Nichts zur absoluten Klarheit wird. „Du fährst stundenlang durchs Nirgendwo. Manchmal siehst du ein Tier, vielleicht einen Vogel, aber um dich herum ist nichts. Ich liebe dieses Gefühl, nur von der Natur, den Hunden und den Menschen umgeben zu sein, mit denen ich unterwegs bin. Du spürst, wie winzig du auf dieser Erde bist. Das hat mich gelehrt, dass du mit viel, viel weniger leben und glücklich sein kannst.“

Während Fjällräven Polar sagte Linda zu ihrer Zeltnachbarin, dass sie zukünftig ihren Lebensstil und ihren Haushalt auf ein Minimum reduzieren will. Sie beschloss, danach einige Zeit in einem Zeltdach auf ihrem Auto zu leben. „Weil man da draußen so gut wie nichts braucht. Das ist etwas, das ich wirklich liebe.“

Lindas Drang zur Reduzierung hatte schon vor Fjällräven Polar in ihr zu keimen begonnen. Aber die meditative Landschaft und das auf das Notwendigste beschränkte Dasein während der Expedition brachten diese Gefühle noch deutlicher hervor. Schon einfache Glücksmomente bedeuteten hier tiefe Zufriedenheit. „Es waren die kleinen Dinge: Die Menschen, die um mich herum waren, die Verbindungen zu meinen Teamkollegen. George, der den Hunden einen lustigen Witz erzählt. Warmes Wasser. Der Kaffee am Morgen. Das Kuscheln mit den Hunden.“

„Das absolute Minimum reicht aus, um im Leben glücklich zu sein.“

Schließlich dehnte sie ihre neu gefundene Wertschätzung für die einfachen Dinge auch auf sich selbst aus. „Als Frau hört man oft den Satz: ‚Du bist gut genug.‘ Aber beim Fjällräven Polar geht es nicht darum, ob du gut genug bist. Du kannst einfach du selbst sein. Es ist einfach nur der Zustand des Seins, verstehst du!? Ich habe fünf Tage lang nicht in den Spiegel geschaut. Es war mir einfach egal. Denn es ging nur um mich, meinen Teamgeist und wie wir zusammenarbeiten. Es ging einfach um das Urvertrauen in die grundlegenden Funktionen des menschlichen Daseins.“  

Linda macht sich viele Gedanken darüber, was es bedeutet, ein Mensch in der modernen Welt zu sein. Vor zwei Jahren gründete sie das Offline Institut, das sich für eine „digitale Balance auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse“ einsetzt. Das erste große Projekt des Offline Instituts fällt mit dem Beginn von Lindas Doktoratsstudium der Philosophie im Herbst zusammen. Sie hat eine Studie darüber erhoben, wie es sich auf unsere Gesundheit auswirkt, wenn wir die Nutzung technischer Geräte zeitlich einschränken. „Dies wird die erste Studie sein, die wissenschaftlich untersucht, wie wir unsere Handysucht loswerden.“

Eigentlich ziemlich ironisch, dass jemand, die auf Social Media so erfolgreich ist wie Linda, eine Institution wie das Offline Institut gründet. Aber es war ähnlich wie bei Fjällräven Polar: Ein schwieriger Moment führte sie letztlich genau dahin, wo sie sich jetzt angekommen fühlt.

„Mein Einstieg auf Instagram waren einfach nur Fotos von mir in der Natur. Dann wurde mein Account immer größer bis zu einem Punkt, an dem ich ein Problem damit hatte. Die Natur und die Berge wurden zu meiner Bühne. Ich hatte nur noch das Gefühl, dass ich dort Inhalte erstellen muss.“ Dann kamen Verletzungen hinzu: Bänderrisse und Nervenschäden im Schulterblatt. Auf einmal folgten auch Ängste. „Plötzlich war ich eine öffentliche Person und fragte mich: ‚Was denken die Leute eigentlich über mich?‘“

Linda begab sich in Therapie und verbrachte während ihres Masterstudiums einige Zeit ohne ihr Smartphone. „Ich hatte Zeit, über mich selbst nachzudenken: ‚Wer bin ich? Was sind meine Träume und Ziele?‘ Ich erkannte, dass nicht nur ich dieses Problem hatte. Die ganze Welt hat ein Suchtproblem. Also gründete ich das Offline Institut.“ Ihr Motto „Outdoor & Happiness“ erklärt sich damit immer genauer. Lindas neue Mission ist es, Menschen nach Draußen zu bewegen. „Die Natur ist eine großartige Sache. Ich glaube, in unserer Gesellschaft dreht sich alles immer schneller. Aber die Natur, die Bewegung an der frischen Luft, ist eines der wichtigsten Dinge, bei denen man Stress abbauen kann.“

„Die Natur und die Berge wurden zu meiner Bühne. Ich hatte nur noch das Gefühl, dass ich dort Inhalte erstellen muss.“

Heute gleicht Linda ihre Arbeit am Bildschirm mit Zeit in der Natur aus. „Wenn ich in den Bergen bin, mache ich Bilder und Geschichten. Dann lade ich sie hoch, wenn ich nach Hause komme. Bei Fjällräven Polar war das ganzanders. Eigentlich war ich gar nicht so oft an meinem Handy. Ich habe dort einfach versucht, alles in mich aufzusaugen.“

Lindas Forschungsprojekt dauert einen Monat. Aber sie ist auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Menschen und Technik – und dieses soll auch langfristig halten. Das ist die Frau auf dem Foto mit dem Parka. Das ist die Frau mit den stillen, schweigenden Augen, die den Schlitten länger festhält, als sie es sich zugetraut hat. Das ist die Frau, die anecken und aufrütteln will. Das ist die Frau, die immer dazu bereit ist, tiefer zu gehen und ihre Erkenntnisse mitzuteilen.

Von Jasmine Pahl. 

Jasmine Pahl ist Schriftstellerin und liebt es, als Rucksacktouristin und Pilzesammlerin wilde Orte in British Columbia, Kanada und den Appalachen zu erkunden.

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